Perret Schaad
Das Berliner Designer-Duo Perret Schaad, Johanna Perret und Tutia Schaad, kombinierte neun Jahre lang (2009-2018) und in insgesamt 17 Kollektionen Minimalismus mit modischer Geradlinigkeit, Mut zum Trend und Mut zur Zeitlosigkeit. „Die Schönheit und das Selbstbewusstsein der Trägerin in den Vordergrund stellen“, so das Motto der beiden Designerinnen. Das ViNN:Lab der TH Wildau half „Perret Schaad“ anlässlich der Mercedes-Benz Fashion Week 2016 beim Druck der Kollektion für den Frühling/Sommer 2016. Dabei ging es speziell um den Aufdruck von farbigen Rechtecken auf den Oberteilen der Spring/Summer-Kollektion.
„Ich mache keine Mode. Ich bin die Mode“, sagte die französische Mode-Designerin Coco Chanel. Und der US-amerikanische Jazzmusiker Miles Davis fasste (Musik-) Stil mit den Worten „Less is more“ zusammen. 99 Jahre nach Gründung des Chanel-Labels im Jahre 1910 entschieden sich in Berlin die Designerinnen Johanna Perret und Tutia Schad 2009 zum Aufbau eines eigenen Modelabels. Beide hatten Modedesign an der Weißensee Kunsthochschule Berlin studiert, arbeiteten danach gemeinsam als Praktikantinnen in Paris bei Givenchy und entschlossen sich 2009 zum Aufbau eines eigenen Modelabels: „Perret Schaad“. 2010 war ihre Herbst-/Winter-Kollektion in Tokio, Seoul, Hongkong, New York und Berlin erhältlich, das Fachmagazin „Elle“ beschrieb Perret Schaads Mode als „Zusammentreffen von handwerklichem Savoir-Faire und reduzierter, avantgardistischer Formensprache. Als Spiel der Gegensätze in Material, Farbe und Form“. Getragen wurde Perrets Schaad Mode u.a. von den deutschen Schauspielerinnen Fritzi Haberlandt, Julia Malik, Katharina Schüttler oder Anna Maria Mühe.
Bei all dieser Weltläufigkeit und Prominenz von Perret Schaad als jungem, aufstrebenden Berliner Modelabel hat es das ViNN:Lab der Technischen Hochschule Wildau umso mehr gefreut, bei einer Kollektion der beiden jungen Designerinnen mitzuwirken. Zur Berliner Mercedes-Benz Fashion Week 2016 druckte ein FDM-Drucker des ViNN:Lab gezielt farbige Rechtecke auf einzelne Oberteile der Kollektion, u.a. in den Farben grün und blau. Location für die Modenschau war der Kinder- und Wasserspielplatz Plansche in der Singerstraße in Berlin Mitte.
Wie die Zusammenarbeit mit dem Berliner Label Perret Schaad zustande kam und wie sie verlief für das ViNN:Lab der TH Wildau, erklärt Markus Lahr: „Die Zusammenarbeit entstand durch den Kontakt zu der Münchner Designerin Kwi_Hae Kim, die für Perret Schaad nach Möglichkeiten gesucht hat, transluzentes PLA auf Organza zu drucken ohne dabei den Tragekomfort der Kleidung zu reduzieren. Nach mehreren Produktionsschleifen konnten schließlich die ersten Prototypen auf der Fashion Week 2016 gezeigt werden.
Pictures: Mercedes-Benz Fashion Week