Einführung
Das Radio war schon immer der treue Begleiter des Menschen, ob im Wohnzimmer oder Auto fast überall und mit allem kann man damals wie heute lokale Radiosender empfangen, aber was wäre, wenn man in Wahrheit nur ein Bruchteil davon hört, was es dort draußen eigentlich alles zu Hören gibt, z.B. einen Nachrichtensender aus England oder Daten von Wettersatelliten. Mit einem sogenannten: ,,Software Defined Radio´´ ist das ohne Probleme möglich. Das Problem mit dem normalen ,,08/15-Radios´´ ist, dass diese lediglich meist auf den beiden Frequenzbändern FM/AM empfangen, der Frequenzbereich nicht sehr weit ist und die Empfangsleistung nicht die beste ist. Mit dem SDR ist es ohne Probleme möglich auch die weiteren Bänder wie UKW, LSB oder CW zu empfangen. Kurz gesagt: ihr bekommt einen Einblick in den Amateurfunk. So ein SDR kann einfach mit einem alten DVB-T Stick in Betrieb genommen werden.
Mit einem neueren DVB-T Stick ist das auch ohne Probleme möglich. Einzige Voraussetzung ist, dass ein RTL2832U-Chipsatz installiert ist, ob dieser Chipsatz in eurem DVB-T Stick eingebaut ist, kann man einfach selber im Web nach recherchieren. Es gibt auch fertige SDR Sticks Online zu Erwerben. Die Software ist frei erhältlich wie z.B. Airspy unter Windows oder Gqrx unter Linux. Apps für Android sind auch vorhanden, IOS geht leider leer aus. Wer ein SDR eingerichtet hat kann versuchen lokalen Amateurfunk zu hören oder auch kleine Senderanlagen.
Je nach Wetterlage und Antenne kann man so ganz einfach Funk aus ganz Deutschland oder der Welt empfangen. Macht euch aber am Anfang nicht zu viele Hoffnungen, man brauch ein bisschen, damit man sich mit den verschiedenen Bändern und Frequenzen auseinander gesetzt hat. Wer sich nicht den Aufwand machen möchte kann auch auf ein WebSDR zurückgreifen, dass ist wie ein gehosteter SDR-Stick. Von diesen WebSDR gibt es einige in Deutschland sowie Ausland. Eine der bekanntesten ist wohl das WebSDR in Enschede Link: http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/ den man einfach im Browser aufrufen kann. Hier hat man durch die aufwendige Empfangstechnik am Ort die Möglichkeit fast alles auf der Welt zu empfangen. Wie ein paar der sogenannten ,,Zahlensender´´, diese senden verschlüsselte Nachrichten. Im Kalten Krieg wurden diese Sender als Mittel der Übertragung von geheimen Nachrichten genutzt. Heutzutage haben sie eigentlich an Bedeutung verloren, da es viele neue Möglichkeiten gibt, trotzdem gibt es noch einige vor allem in Ländern der alten Sowjetunion wie UVB-76 oder The Pip. Ihr wollt wissen wann und auf welcher Frequenz eine Zahlensender-Nachricht übertragen wird, dann schaut mal auf: https://priyom.org/number-stations/station-schedule vorbei. Bei einem WebSDR sind meist die Frequenzen sogar eingetragen und einfach auffindbar. Man sollte beachten, dass man mit einem SDR nur empfangen und nicht senden kann. Für manche Betriebsarten des SDR ist eine Amateurfunklizenz und Rufzeichenkennung nötig. Also vor einem Experimentellen Versuch recherchieren ob man gesetzmäßig handelt. Am besten ihr schaut mal in einem Amateurfunkverein vorbei, da wird euch gerne weitergeholfen oder auch bei uns, denn ein paar unserer treuen User sind auch Funkamateure.
Ich hoffe ihr konntet einen kleinen Einblick in der Welt von der Funktechnik bekommen und wenn ihr Interesse haben solltet euch weiter mit dem Radioempfang und Amateurfunk auseinander zu setzen, kommt am OLD vorbei und spricht uns an.